Kristina Wiedelmann-Breloer
Fachärztin für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Ästhetische Medizin
Allergologie
Ursache
Allergische Erkrankungen sind in den westlichen Industrienationen in den letzten Jahrzehnten dramatisch angestiegen. Die Ursache für diese Evidenz ist derzeit wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Um ein Fortschreiten dieser Erkrankungen zu vermeiden ist eine frühzeitige und konsequente Therapie wichtig.
Folgen
Bei einer Allergie reagiert der Körper mit einer Abwehr- und Entzündungsreaktion auf an sich harmlose Substanzen (Allergene). In der HNO-Heilkunde sind dies vor allem Pollen (Heuschnupfen, Heufieber) und Hausstaubmilben, aber auch Schimmelpilze und Tierhaare. Eintrittspforte für die Allergene sind hier die Schleimhäute von Nase, Mund / Rachen, aber auch die Bindehäute der Augen sowie die Lunge. Hier zeigen sich die allergischen Symptome. Neben den typischen Beschwerden wie wässriges Naselaufen, Nießreiz, behinderte Nasenatmung, Juckreiz und Husten (bis hin zu allergischem Asthma) verursachen Allergien aber auch unspezifische Symptome wie Infektneigung, Abgeschlagenheit, unklare Halsschmerzen, Kloßgefühl im Hals oder aber sogar chronische Kopfschmerzen.
Behandlung
Um ein Fortschreiten dieser Erkrankung zu vermeiden, ist neben einer ausführlichen Diagnose eine frühzeitige und konsequente Therapie wichtig.
Unbehandelt verstärken sich Allergien häufig mit der Zeit. Wenn es nicht möglich ist, den Allergieauslöser einfach zu vermeiden, verfügen wir heute über eine Reihe von gut verträglichen und nebenwirkungsarmen Medikamenten, mit denen sich die Beschwerden deutlich reduzieren lassen.
Vielen Menschen hilft eine Desensibilisierung. Dabei wird dem Körper die allergieauslösende Substanz über einen längeren Zeitraum in unterschiedlichen Dosen zugeführt, bis das Immunsystem sich daran gewöhnt hat und nicht mehr darauf reagiert. Die Therapiedauer beträgt in der Regel zwischen 4 Wochen (Kurzzeitdesensibilisierung) und drei Jahren. Langfristig können Patienten aber völlig beschwerdefrei werden und benötigen keine zusätzlichen Medikamente.